Grundstrukturen

Grundstrukturen

Grundregeln:

Jedes C-Kommando ist mit einem Semikolon ,, ; `` abzuschließen.
Hinter geschweiften Klammern und Präprozessorbefehlen steht nie ein Semikolon (Ausnahmen: struct, class ).
Jede verwendete Variable, Konstante oder Funktion muß vor ihrem ersten Aufruf deklariert, also bezüglich des Datentypes ausgewiesen sein. Wird eine Funktion in einer Datei aufgerufen, in der sie nicht definiert ist, muß sie einen Prototyp erhalten.

Funktion, einzige Art von Unterprogrammen in C. Es können beliebig viele Argumente angegeben werden. Es wird stets ein Rückgabewert erwartet.

Funktionen können auch als Befehl aufgerufen werden, indem sie nicht in einer Zuweisung verwendet werden. Die Funktion wird dabei ausgeführt, der Rückgabewert jedoch verworfen.

void, Datentyp, der es erlaubt, Funktionen ohne Rückgabewert zu definieren.

Die eigentliche Funktion kann in einem anderen Programmodul oder einer Bibliothek definiert sein.

Funktionsprototyp , Deklaration einer Funktion, Einführung des Funktionsnamens einschließlich aller Parameter vor der eigentlichen Definition der Funktion. Notwendig bei in verschiedene Dateien aufgeteilte Programme oder bei Einbindung von Bibliotheksfunktionen.

Die Datei math.h enthält Prototypen für mathematische Funktionen (sin, cos, ...)

  int Funktion(char v,float x);
  .
  .  

  int Funktion(char v,float x)
  {
       .
       .

  }

Der alte C-Standard (Kernighan & Ritchie) erlaubt bei Parameterübergaben keine Typendeklaration innerhalb des Funktionskopfes. Hier müssen die Typen nachträglich zugewiesen werden:

   int Funktion(v,x)
   char v;
   float x;
   { 
       .
       . 
   }

Header-Datei, Zusammenfassung von Funktionsprototypen in einer Datei. Macht die woanders definierten, noch hinzuzulinkenden Funktionskörper in allen Programmteilen verfügbar.

Die Header-Datei stdio.h enthält die Funktionsprototypen für die Standard-Ein/Ausgabe Routinen in C. Der Header muß in jede Programmdatei, welche Ein/Ausgabeoperationen benutzt, eingefügt werden.

Kommentare, in C realisiert durch Einschluß des Kommentar-Textes in /**/.

Präprozessor, vor der eigentlichen Kompilation durchlaufenes Programm, zur Entfernung von Kommentaren, Ersetzen von Kurzzeichen oder Einspeisen von Deklarationsdateien. Sucht nach speziellen Präprozessor-Befehlen :

#define, Präprozessorbefehl zur Definition von Makros und Compiler-Schaltern. Parameterübergabe ist erlaubt

#define MIN(x,y) ( ((x) (y)) ? (y) : (x) )
definiert einen Ausdruck, welcher das Minimum zweier Zahlen, unabhängig vom Datentyp, liefert.

Mit #define definierte Makros sind keine Funktionen, sondern werden vom Präprozessor in den Quellcode an den Stellen ihres Aufrufes eingefügt. Die Parameter sind keine Variablennamen, sondern lediglich Platzhalter. Es findet keine Typ-Prüfung statt.

#include, Präprozessorbefehl zur Einbindung anderer Quelldateien, beispielsweise in verschiedenen Programmteilen verwendete Funktionsprototypen oder Prototypen von Standard-Bibliotheken.

Die Prototypen von Funktionen sollten über #include aus anderen Dateien eingelesen werden und nicht in jeder Quelldatei einzeln deklariert werden.

Programmblock oder Block, durch geschweifte Klammern ,,`` eingeschlossene Folge von C-Kommandos. Innerhalb eines Blocks deklarierte Variablen oder Funktionen sind lokal, also nur in diesem Block gültig.
Ein Block darf überall dort stehen, wo auch ein einzelnes C-Kommando erlaubt ist.

Variablendeklarationen dürfen nur am Beginn eines Blockes, vor der ersten ausführbaren Anweisung stehen.

Hauptprogramm, Funktion int main() , die zu Beginn eines Programms aufgerufen wird. Darf innerhalb eines Programmes nur einmal, jedoch an beliebiger Stelle im Programm, definiert sein. Der Rückgabewert kann vom aufrufenden Betriebssystem zwecks Fehlerbehandlung abgefragt werden.

Beispielprogramm:

  #include <stdio.h>  /*  Einbinden der IO-Bibliothek */
  int main() 
  {
     int i = 5;
     printf("Hallo Welt: %d",i); /* Ausgabe-Befehl */
  }