Zurück Vor +Ebene Home Inhalt Index Hilfe

Koordinatentransformation

Die Koordinatentransformation erfolgt dadurch, daß eine Nebenbedingung ( Pivot-Zeile) zunächst nach einer Nichtbasisvariablen ( Pivot-Spalte) aufgelöst wird. Diese wird damit zur Basisvariablen. Mittels der aufgelösten Gleichung wird dann die Variable, nach der aufgelöst wurde, in allen anderen Gleichungen substituiert. Die Basisvariable, die ursprünglich zur Pivot-Zeile gehörte, wird dann in der Pivot-Spalte angeordnet und wird damit zur Nichtbasisvariablen. Somit hat ein Austausch zwischen der ursprünglichen Basisvariablen der Pivot-Zeile und der ursprünglichen Nichtbasisvariablen der Pivot-Spalte stattgefunden.

Der Koeffizient im Kreuzungspunkt von Pivot-Zeile und Pivot-Spalte heißt Pivot-Element (engl.: pivot = Drehpunkt).

Als Pivot-Spalte jp kann jeweils die Spalte mit dem größten positiven Koeffizienten der Zielfunktion gewählt werden:

Als Pivot-Zeile ip soll die Zeile gewählt werden, die den betragsmäßig kleinsten Quotienten des Wertes der rechten Spalte und des gleichzeiligen negativen Koeffizienten der Pivot-Spalte enthält:

Hierdurch ist gewährleistet, daß immer zu Eckpunkten fortgeschritten wird, in deren Richtung die Zielfunktion am stärksten ansteigt.

Die Umrechnung des Tableaus ( Koordinatentransformation) läßt sich dann wie folgt schematisieren.

  1. Im neuen Tableau sind die Variablen von Pivot-Spalte und Pivot- Zeile vertauscht.
  2. An Stelle des Pivot-Elements tritt sein Reziprokwert.
  3. Die restlichen Koeffizienten der Pivot-Spalte werden durch das Pivot-Element dividiert.
  4. Die übrigen Elemente der Pivot-Zeile werden durch das Pivot-Element dividiert und dann mit multipliziert.
  5. Zu allen anderen Koeffizienten des Tableaus (inklusive jenen der Zielfunktion) wird das Produkt des gleichzeiligen Koeffizienten der Pivot-Spalte - vor der Umrechnung - und des gleichspaltigen Koeffizienten der Pivot-Zeile - nach der Umrechnung - addiert.

 
Die Nichtnegativitätsbedingungen werden beim Simplexalgorithmus automatisch berücksichtigt. Die einzelnen Transformationen werden als Iterationen bezeichnet.

Zurück Vor +Ebene Home Inhalt Index Hilfe

Copyright Verlag Harri Deutsch AG  Stöcker DeskTop Mathematik