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Intervallschätzung

Zur Angabe der Güte einer Punktschätzung definiert man zwei Sorten Intervalle: das Schwankungs- oder Prognoseintervall und das Konfidenzintervall.
 
Typisches Beispiel für eine Intervallschätzung ist eine Waren-Ausschußprüfung: Eine Warensendung mit elektronischen Bauteilen soll hinsichtlich ihres Fehleranteils , d.h. des Anteils fehlerhafter Bauelemente untersucht werden. Natürlich werden nicht alle Teile überprüft, sondern nur eine Stichprobe von kleinerem Umfang, z.B. . Das Schätzen der Ausschußrate p mittels dieser Stichprobe ist eine Punktschätzung. Die Bestimmung der Wahrscheinlichkeit, mit der p in ein bestimmtes Intervall trifft, d.h. die Güte/Genauigkeit der Schätzung, ist Gegenstand der Intervallschätzung.
 
Realisation einer Schätzfunktion , Wert für die Schätzfunktion nach einmaliger Durchführung einer Stichprobenentnahme mit Umfang n.
 
Die Wahrscheinlichkeiten für die Anzahl der fehlerhaften Teile in der Stichprobe des obigen Beispiels einer Ausschußprüfung ist gerade gegeben durch die hypergeometrische Verteilung. Die Schätzung des Fehleranteils p aller N Teile durch den Fehleranteil in der Stichprobe , so ist der Wert eine Realisation der Schätzfunktion .
 
Kritischer Bereich , Intervall, in das die Realisation einer Schätzfunktion mit der Wahrscheinlichkeit trifft. Die Eigenschaft kritisch ist auf den Zusammenhang mit der Testtheorie zurückzuführen, in der eine Hypothese verworfen wird, sobald die Realisation einer Schätz-/Testfunktion in diesen Bereich hineintrifft. ist im allgemeinen .
 
Die Wahrscheinlichkeit dafür, maximal k fehlerhafte Teile zu erhalten, ist gerade die Wahrscheinlichkeitssumme oder die sogenannte kumulative hypergeometrische Verteilung. Wenn größer ist als ein vorgegebener Grenzwert , soll die Warensendung abgelehnt werden. Das Intervall definiert also den kritischen Bereich.

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